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Wenn die Luft raus ist, hilft einfach nur atmen!

Wie bei den meisten Menschen war es auch bei mir mein Körper, der mich in den letzten Wochen und Monaten förmlich angefleht hat, endlich einmal einen Gang zurück zu schalten und einen kritischen Blick auf meine aktuelle Lebenssituation zu werfen. Obgleich uns jeder einzelne Tag ja immerhin 24 Stunden zur Verfügung stellt, versuchen wir immer mehr Termine, Erledigungen und Verabredungen hinein zu quetschen. Klar, dass es dabei immer wieder Dinge gibt, die dem - doch irgendwo begrenzten - Zeitkontingent zum Opfer fallen und häufig bleibt selbst die eigene Yogapraxis nicht ganz davon verschont.

 

In meinem Falle waren es zuletzt die Atemübungen (Pranayamas), die immer seltener ihren festen Platz in meinen täglichen Yoga-Sessions gefunden haben. Doch damit ist seit ein paar Tagen Schluss, denn ich habe meine Liebe zu meinem Atem und den damit verbundenen "Benefits" wieder gefunden! Wie ich das geschafft habe? Ganz einfach...

 

Wichtig ist, dass man irgendwann den Punkt erreicht, an dem man merkt, dass irgendwie etwas fehlt und wenn einem dann noch bewusst wird, wie viel mehr Energie einem durch eine tiefe und bewusste Atmung zur Verfügung gestellt wird, gibt es keinen Grund mehr, sich diese Techniken nicht zu Nutze zu machen.


Hier sind meine 5 Tipps, mit deren Hilfe es kinderleicht ist, sich mehrmals am Tag mit dem eigenen Atem zu verbinden und so wieder Zugang zu einer unerschöpflichen Energiequelle zu erhalten:

 

1. Nicht unter Druck setzen lassen

Auch wenn einem in der Yogalehrerausbildung eingetrichtert wird, dass eine tägliche (mindestens!) 30-minütige Pranayama-Praxis unabdingbar sei und eine Vielzahl von Yoga-Ratgebern und Selbsthilfe-Blättchen häufig mit in das gleiche Horn tuten, kann ich dazu mittlerweile nur "Immer locken bleiben!" sagen. Sicherlich ist es toll, wenn man hin und wieder die Zeit für einige ausgedehnte Atemübungen findet, aber auch kleine Einheiten in einer Größenordnung von nur wenigen Minuten  liefern bereits eine Extraportion Energie und tun somit ihre Wirkung.

ÜBUNG: Nach dem Aufstehen an ein geöffnetes Fenster oder auf den Balkon/die Terrasse stellen und für ein paar Minuten ganz tief und vollständig in den Bauch ein und wieder ausatmen. Ein wirklich tolles Ritual, um wach zu werden und frisch sowie energiegeladen in den Tag zu starten.

 

2. Den Atem zwischendurch bewusst vertiefen

In der Regel nutzen die meisten Menschen im Alltag nur in etwa 30 Prozent ihrer Atemkapazität. Das bedeutet, dass wir oft viel zu flach und auch nicht in den Bauch hinein atmen (insbesondere Frauen neigen ja dazu, mit einem permanent eingezogenen und somit angespannten Bauch durch das Leben zu gehen). Die Konsequenzen liegen dabei auf der Hand: Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, etc.

ÜBUNG: Den Atem beobachten und ganz bewusst die Sekunden in der Phase der Einatmung ebenso wie in der Phase der Ausatmung zählen - dabei versuchen, diesen Zeitraum langsam zu verlängern, bis das persönliche (entspannte!) Limit erreicht ist.

 

3. Die Nasenatmung der Mundatmung vorziehen

Alle, die schon einmal eine Yogastunde besucht haben, erinnern sich sicherlich daran, dass der Yogalehrer immer wieder auf eine tiefe Atmung durch die Nase hinweist. Aber warum ist das so? Ganz einfach: Atmen wir durch die Nase, kann der Atem viel tiefer in unseren Körper hinein strömen und versorgt nicht nur den oberen Brustbereich mit Sauerstoff - so wie es die Mundatmung tut. Durch die Nasenatmung kann der Atem mit Hilfe der Kontraktion des Zwerchfells bis in die unteren Lungenspitzen gelangen.

ÜBUNG: Aufrecht auf einen Stuhl oder kreuzbeinig auf den Boden setzen und tief durch die Nase ein- und ausatmen. Mit der Aufmerksamkeit zur Wirbelsäule kommen und versuchen, die kleinen Bewegungen, die durch die Nasenatmung in der Wirbelsäule entstehen, wahrzunehmen. (Diese einfache und preisgünstige Art der Massage kann man sich im Übrigen jederzeit zu Nutze machen, um sämtliche Körperteile von Spannungen zu befreien.)


4. Von dem extra Energie-Kick profitieren

Mit jedem Atemzug nehmen wir nicht nur Luft auf, sondern Luft ist auch ein Medium, über welches unserem Körper neue Energie zugeführt wird. Im Yoga nennen wir diese Energie häufig "Prana" oder "Lebensenergie". Auch wenn sich diese Energie nicht materiell nachweisen lässt, sind ihre Auswirkungen deutlich zu spüren.

ÜBUNG: Mit jeder Einatmung ganz bewusst Energie aufnehmen und diese mit der Ausatmung im ganzen Körper verteilen bzw. zu den Körperteilen oder Organen schicken, die ganz besonders viel neue Energie benötigen. Während der Atempause vorstellen, wie sich die Energie immer weiter im Körper ausbreitet.


5. Den Geist mit Hilfe des Atems zur Ruhe bringen

Ein unruhiger Geist, der immer wieder von einem Gedanken zum nächsten springt, wird meistens auch von einem unruhigen Atem begleitet. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass wir durch ein bewusstes, kontrolliertes, ruhiges Atem auch in der Lage sind, unseren Geist zur Ruhe zu bringen und Stress zu reduzieren.

ÜBUNG: Tief einatmen und mit der nächsten Ausatmung alles loslassen, was den Geist gerade noch beschäftigt, sich vorstellen, wie jeder einzelne Gedanke mit der Ausatmung davon geweht wird wie kleine Wolken am Himmel.


Das schöne an diesen Übungen ist, dass man sie wirklich immer und überall durchführen kann: ob im Supermarkt, während Ihr in der Schlange steht, im Auto, während Ihr auf grün wartet oder im Büro während Ihr in einem Meeting sitzt... Ihr müsst also nicht erst warten, bis Ihr endlich auf Eurer Yogamatte angekommen seid, sondern könnt Euch jederzeit dieser kleinen Atem-Gimmicks bedienen.


Also nicht vergessen: just breathe!

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Kommentare: 4
  • #1

    Sandra (Montag, 03 August 2015 16:57)

    Werde ich mir zu Herzen nehmen und umsetzen.

  • #2

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