Und schwupps stehen wir mit beiden Füßen - mehr oder weniger fest verwurzelt - im neuen Jahr. Dabei geht für die Einen alles einfach nahtlos so weiter wie gehabt, während die Anderen mit einem Sack voll guter Vorsätze und hoch motiviert in diesen neuen Zeitabschnitt starten. Apropos Vorsätze - statistisch gesehen wird der Großteil von ihnen bereits in der zweiten Januarwoche (also quasi nächste Woche!) schon wieder über Bord geworfen. Mehr Sport, weniger Stress, auf die Ernährung Acht geben... ach, was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Wisst Ihr, wann es sich aber definitiv lohnt, dranzubleiben? Wenn es um den Umgang mit unseren Gedanken geht und damit meine ich diesen riesigen Haufen von (theoretisch auch tatsächlich möglichen) Worst-Case-Szenarien, die einem das Leben manchmal ganz schön zur Hölle machen können. Sich hin und wieder mal Sorgen zu machen ist sicherlich absolut menschlich und demzufolge auch vollkommen in Ordnung. Wichtig ist nur, dabei den zuversichtlichen Blick in die Zukunft und auf das Leben als solches nicht zu verlieren. Besser gesagt als getan? Im Grunde genommen ist es ganz einfach...
Wäre es nicht großartig, wenn wir alles so gut könnten, wie uns den Kopf zu zerbrechen und zwar über so ziemlich alles und jeden? Für viele von uns ist diese Form des Sorgenmachens schon fast zu einer vertrauten Gewohnheit geworden und je länger wir dieses Spiel mitspielen, um so schwieriger wird es, aus dem Gedankenkarussell (jawohl, das ist es in der Tat!) auszusteigen. Obwohl, vielleicht wollen wir das ja gar nicht. Denn was steckt im Grunde hinter all' dem? Richtig, ein verzweifelter Versuch, doch noch irgendwie alles unter Kontrolle zu bringen.
Sorgen und Ängsten schaffen keine Sicherheit!
Ein erster Schritt in die richtige Richtung liefert uns die Erkenntnis, dass sämtliche Formen von Ängsten, Sorgen oder Befürchtungen (nennt es, wie Ihr wollt) reine Produkte unseres Geistes und grundsätzlich nur auf die Zukunft ausgerichtet sind. Wir fürchten uns zB davor, dass etwas Schlimmes passieren wird und die dazugehörigen Gedanken, die vollkommen autonom in unserem Kopf auftauchen, ziehen uns emotional immer weiter nach unten. An diesem Punkt stellt sich die Frage, ob die angestrebte Sicherheit überhaupt möglich ist. Die Antwort lautet "ja" - wir finden sie im gegenwärtigen Augenblick, in dem Moment, in dem noch keine unserer Befürchtungen eingetreten ist. Jetzt!
Demzufolge ist die Lösung oder besser gesagt das "sich vom Monkey Mind lösen" mehr als einfach. Wir müssen uns "nur" immer wieder dazu auffordern bzw. daran erinnern, im gegenwärtigen Moment zu verweilen.
Natürlich heißt das nicht, sofort immer vor allem Negativen die Augen zu verschließen und jeglicher Form von Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Aber nicht mehr so viel Energie in absolut nutzlose Gedanken zu stecken und dabei einfach mal zu beobachten, was passiert, hört sich doch nach einem guten Plan an, oder nicht? Zu Beginn wird sicherlich kein Quantensprung möglich sein, aber mit der Zeit werdet Ihr feststellen, dass das Vertrauen in uns und unser Leben ganz langsam wächst und stetig zunimmt.
Also warum nicht in dieser Woche noch einen wirklich sinnvollen und vor allem nachhaltigen Vorsatz fassen und das neue Jahr zum ersten sorgenfreien Jahr unseres Lebens erklären? Gar nicht lange fackeln, sondern direkt damit beginnen. Denn wie sagte schon Swami Sivananda so treffend?
"Es hat keinen Sinn, die Methode für die Zubereitung von Vanillepudding zu erlernen. Iss' den Pudding und erfreue Dich daran. Das ist, was ich ohne Aufschub von Dir erwarte."
#noworries
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Ralf (Montag, 03 Januar 2022 18:19)
Damit kann ich direkt mit ins neue Jahr starten! Danke für den Hinweis / Tipp ��
Denise (Montag, 03 Januar 2022 19:01)
@Ralf, das hört sich nach einem Plan an :)